Kernfrage Energie: Atomkraft neu gedacht

Prof. Dr. Annalisa Manera besuchte uns am 24. Juni 2025 in Zug und zeigte eindrücklich auf, warum die Kernenergie die Technologie der Zukunft ist. Hier der Artikel zum Vortrag, welcher am 1 Juli 2025 unter anderem in der Zuger Zeitung erschienen ist (https://www.zugerzeitung.ch/leserbeitrag/zch/kernfrage-energie-abendveranstaltung-mit-eth-professorin-in-zug-ld.2790993):

„Kernkraft neu denken statt verteufeln: Prof. Manera rüttelt Zug auf“ Ein Abend, wie ihn liberale Freigeister lieben: mutig, faktenreich und erfrischend unbequem. So präsentierte sich der Vortrag von Prof. Dr. Annalisa Manera, renommierte Kernenergieexpertin der ETH Zürich, am 24. Juni im Restaurant Brandenberg. Eingeladen hatte Pro Wirtschaft Zug. Über 60 Teilnehmende erlebten einen Impulsabend, der deutlich machte: Die Energiezukunft gehört nicht der Ideologie, sondern der nüchternen Analyse und wissenschaftlichen Präzision. Manera betonte: Eine nukleare Reaktion setzt rund eine Million Mal mehr Energie frei als eine chemische Verbrennung. Diese hohe Energiedichte erklärt, warum Länder wie die USA, verschiedene europäische Staaten und China nicht nur an der Kernkraft festhalten, sondern sie konsequent weiterentwickeln. Moderne Generation-III-Plus-Reaktoren sind mit den Anlagen der 1980er-Jahre nicht mehr vergleichbar: Passive Sicherheitssysteme, robuste Kühltechnologien und kalkulierbare Risiken machen sie zu einer praktikablen Ergänzung im Energiemix. Noch flexibler sind Small Modular Reactors (SMR) mit 20 bis 300 Megawatt oder gar Mikroreaktoren mit 1 bis 20 Megawatt – ideal für Rechenzentren, Industriebetriebe oder abgelegene Standorte. Auch beim Thema Atommüll blieb Manera klar: Die Strahlung baut sich ab, je radioaktiver, desto schneller. Im Gegensatz dazu zerfallen chemische Abfälle wie PFAS kaum. Dazu kommt: Die Atomwirtschaft verdient genug, um ihren Abfall hochsicher zu entsorgen – auch wieder im Gegensatz zur Entsorgung von chemischen Abfällen. Das Publikum dankte mit starkem Applaus und angeregten Gesprächen beim Apéro. In einem liberal geprägten Kanton wie Zug sind solche Impulse willkommen: Denkräume sollen geöffnet, nicht verboten werden. Am Ende bleibt der Eindruck eines Vortrags, der nicht nur informiert, sondern ein Ziel ins Visier nimmt: eine sichere, saubere und bezahlbare Energieversorgung für die Schweiz – ohne ideologische Scheuklappen, dafür mit Innovationsgeist. Pro Wirtschaft Zug wird auch künftig Denkräume für solche Diskussionen schaffen – der Abend mit Prof. Manera hat eindrücklich gezeigt, wie wertvoll das ist.

Frau Prof. Dr. Annalisa Manera, 1974 in Bari (Italien) geboren worden, lebt seit mehreren Jahren in der Schweiz. Nach dem Studium der Kerntechnik in Pisa machte sie ihr Doktorat in Nukleartechnik in den Niederlanden, gefolgt von ihrer ersten Professur an der University of Michigan. Seit 2021 leitet sie den Lehrstuhl für Nukleare Sicherheit und Mehrphasenströmungen an der ETH in Zürich. Zudem führt sie eine Forschergruppe am Paul Scherrer Institut im Bereich der Thermofluiddynamik.

Pro Wirtschaft+Zug, Thomas Dubach

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